Capetown Lovers - (un)geliebtes Erbe von Greta Schneider

Anna Maria Sharpe – genannt Anny – erbt unverhofft das Haus einer verstorbenen Großtante, die sie so gut wie gar nicht kannte, in Südafrika. Begründet auf ihrer Vergangenheit verreist Anny aber nicht gern und muss von ihrer Freundin erst mühsam dazu überredet werden, sich das Haus wenigstens einmal anzusehen. 

Gleich nach ihrer Ankunft in Kapstadt begegnet sie dem Immobilienmakler Mark Snow, der ihr seine Hilfe anbietet, sollte sie sich zum Verkauf des Hauses entschließen. 

Aufgrund des ungewohnten Linksverkehrs baut Anny auf dem Weg nach Stellenbosch, wo ihr Haus steht, beinah einen Unfall. Der gutaussehende Riese, dem sie fast ins Auto gekracht wäre, faltet sie zwar gehörig zusammen, ist aber auch ganz schön fasziniert von der hübschen, jungen Frau. Auch Anny gefällt der Mann, aber das ist das letzte was sie jetzt will. Und dann auch noch am anderen Ende der Welt! 

Ihr Haus stellt sich zwar als schön, aber auch total heruntergekommen dar. Während sie noch all die Schäden und den Schmutz begutachtet, stellt sich ihr neuer Nachbar, der Winzer William Darnes, bei ihr vor und entpuppt sich als niemand geringerer als ihr Beihnah-Unfallopfer. 

Da das Haus nicht zu einer Übernachtung taugt, lädt William Anny kurzerhand auf sein Gut „Darnes Manor“ ein. Eine Entscheidung mit Folgen.

Wer hier eine Liebesgeschichte erwartet, in der sich die Protagonisten nach und nach näher kommen und ineinander verlieben, liegt zwar richtig, aber nicht nur. Es gilt zudem einige Geheimnisse zu lüften, was die Story so spannend macht, dass es mir so gut wie unmöglich war, das Buch zur Seite zu legen. 

Locker, flüssig und ungemein mitreißend erzählt die Autorin ihre Geschichte von der Erbin Anny und dem Winzer William. Dabei bedient sie sich bei den einzelnen Kapiteln oder Textpassagen, die sie aus Annys Sicht erzählt der 1. Person. Wenn die Geschehnisse aus Williams Sicht geschildert werden, greift sie auf die 3. Person zurück. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, denn man wusste immer sofort, bei wem man gerade war. 

Ich muss allerdings gestehen, dass mir William nicht von Anfang an sympathisch war. Im Verlauf der Geschichte hat sich das aber zum Glück noch geändert. Auch ein paar Entscheidungen, die Anny getroffen hat, konnte ich nicht immer nachvollziehen, was aber wohl ihrem Charakter und der damit verbundenen verqueren Denkweise geschuldet ist. Wie auch immer, am Ende hatte ich die beiden trotzdem lieb. 😉😁