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Never ever, Mr. President! von Karin Koenicke

 

 

Format: Kindle Edition

 

 

Dateigröße: 2447 KB

 

 

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 276 Seiten

 

 

ASIN: B07N1R1BMF

 


Darum geht es

 

Jacky Wilson geht ihre Freiheit über alles. Sie lebt in einem kleinen Städtchen in Maine und leitet dort eine Hummerfarm. Sie fühlt sich wohl dort am Meer und kann sich nicht vorstellen, jemals woanders zu leben. Sie ist außerdem Vorsitzende des örtlichen Unternehmerverbandes. Wirtschaftlich geht es ihr und dem gesamten Ort leider gar nicht gut. Eine Baustelle samt Straßensperre lässt die sonst üblichen Touristenströme versiegen und ein Ende ist nicht in Sicht.

 

Als der derzeitige republikanische Präsident für einen handfesten Skandal sorgt (Ein Schelm, dabei an eine reale Person denkt! Obwohl… zuzutrauen wäre es ihm...) und abdanken muss, sehen die Demokraten ihre Chance. Ihr Kandidat Devon Hennelly hat das Amt so gut wie in der Tasche. Einziges Problem: Er ist Single.

 

Zur Familientradition der Wilsons gehört es, Mitglied in der demokratischen Partei zu sein. Wobei Jacky genug mit der örtlichen Politik zu tun hat. Ansonsten reicht es ihr alle vier Jahre ein Kreuzchen zu machen. Doch ihr Onkel Theodore ist Senator und weiß um ihre missliche wirtschaftliche Situation. Devon Hennelly will im Rahmen seiner Wahlkampftour seine Nähe zum Volk beweisen. Deshalb setzt Onkel Theodore alle Hebel in Bewegung, damit er auch Plimmington Harbor und Jackys Hummerfarm besucht. Obwohl Jacky Politiker grundsätzlich gar nicht leiden kann, könnte ihr werbetechnisch natürlich gar nichts besseres passieren. Deshalb stimmt sie dem Besuch des zukünftigen Präsidenten zu.

 

Als während des Besuchs ein werbewirksames Foto zusammen mit Hannibal, Jackys zahmem Hummer, gemacht werden soll, zwickt dieser Hennelly. Der erschreckt sich, stolpert und verletzt sich an einem kaputten Eimer. Kurzerhand versorgt Jacky die Wunde, worauf die Presse sie prompt als Heldin feiert.

 

Ein paar Tage später steht Wahlkampfleiter Lionel Stanfield vor Jackys Tür und unterbreitet ihr den Vorschlag, sich auf ein paar Dates mit Hennelly zu treffen. Natürlich nur, um die aufkeimenden Gerüchte, er wäre womöglich schwul, im Keim zu ersticken. Klar, dass Jacky sich gegen diesen lächerlichen Vorschlag mit Händen und Füßen sträubt. Stanfield geht sogar soweit, dass er versucht, sie mit einem Hilfsangebot für Plimmington Harbor zu bestechen. Jacky setzt ihn daraufhin vor die Tür doch kurz darauf zwingen sie die Umstände, das Angebot anzunehmen.

 

Nach und Nach kommen sich Jacky und Devon näher und auch die Presse sieht in ihr die zukünftige First Lady, doch was soll Jacky denn im Weißen Haus so ganz ohne Meer und dafür mit Leuten die ihr Vorschriften machen?

 

Ich sage dazu

 

Meeresviecher und ich gehen leider so gar nicht konform. Also wenns ums Essen geht. Ansonsten mag ich sie. Sogar die Krabbler. Und Hannibal sowieso. Der Hummer ist schon uralt und wohl das verfressenste Krustentier der gesamten amerikanischen Ostküste. Immer auf der Suche nach Leckereien ist er des öfteren auch mal in Jackys Wohnzimmer anzutreffen, wo er nicht bei jedem für Entzücken sorgt. Mir war er allerdings sehr sympathisch.

 

Bild: Pixabay
Bild: Pixabay

 

Sympathisch waren mir auch Jacky und Devon. Gar nicht gemocht habe ich Ted Crogett, den Leiter des Democratic Commitee und auch Lionel Stanfield hat nicht besonders gut bei mir abgeschnitten. Die beiden hecken nämlich in geheimen Telefonaten so einiges aus. Allerdings haben sie die Rechnung ohne Jacky gemacht. Die weiß sich nämlich auf ihre ganz eigene Art gegen die Pressemeute, Visagisten und Modeberater zur Wehr zu setzten.

 

Karin Koenicke ist hier mit ihrem locker-flockigen Schreibstil eine witzige Story gelungen, die mit einer freiheitsliebenden und schlagfertigen Protagonisten punkten kann. Ein außergewöhnliches Haustier setzt dem Ganzen noch einmal die Schaumkrone auf.

 

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