Informatikstudentin Novalie lebt zusammen mit ihrem Freund Julien in einer WG. Als dieser eines Tages mit ihr Schluss macht, weil er sich in ihrer Beziehung langweilt, ist sie am Boden zerstört.

Heulend und mit einem Berg Liebesschnulzen-DVDs findet sie Mitbewohner Kolja im gemeinsamen Wohnzimmer vor. Er bietet sich als Tröster an und es passiert, was nicht hätte passieren dürfen. Nach einer Flasche Wein und ein paar Wodka landen die beiden auf der Couch.

Novalie ist nach der gemeinsamen Nacht hin und her gerissen. Sie will auf der einen Seite Julien zurück und ihn davon überzeugen, dass sie keine Langweilerin ist. Auf der anderen Seite geht ihr Kolja nicht mehr aus dem Kopf. Doch der ist für eine Beziehung nicht gemacht, denn er ist ein Aufreißer mit ständig wechselnden Frauen.

Kol hat für sich die Erkenntnis gewonnen, dass er keine feste Beziehung zu einer Frau haben will. Lieber hat er unverbindlichen Sex, bei dem er Gefühle außen vor lassen kann. Doch die Nacht mit Novalie ist auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Entgegen seinen Gewohnheiten will er es nicht bei einem einmaligen Erlebnis belassen. Er beginnt ein erotisches Spielchen mit ihr zu treiben.

Die Charaktere Kol und Novalie mochte ich beide auf ihre Art.

Novalie ist eine nette junge Frau, die zwischen allen Stühlen steht. Sie hat mit ihrer Eifersucht zu kämpfen und weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Ihr ist klar, dass ihre Beziehung zu Kolja rein körperlich ist. Blöd nur, dass ihr Herz etwas anderes sagt.

Hinter Kolja steckt viel mehr als es zunächst den Anschein hat. Der vordergründig oberflächliche Womanizer ist in Wahrheit ein ernsthafter, sensibler und hilfsbereiter Mensch. Der Grund dafür, dass er keine romantischen Gefühle zulassen will, liegt in seiner Vergangenheit. Als Novalie in sein Leben tritt, ist er noch immer davon überzeugt, keine Beziehung führen zu können und zu wollen. Doch sie ist mehr als nur ein One Night Stand.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr. Locker-leicht und humorvoll erzählt Maddie Holmes ihre Geschichte in wechselnden Perspektiven. Ein kleines bisschen gestört hat mich der körperliche Perfektionismus der Protagonisten. Mir persönlich sind "normale" Menschen mit ein paar Unzulänglichkeiten einfach lieber. Aber das nur am Rande.

Alles in allem hat mir diese Liebesgeschichte dennoch gut gefallen und ich kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.