Autor: Klaus-Peter Wolf
Titel: Ostfriesensünde
Format: ebook
Verlag: Fischer
ISBN-13: 978-3-10-401004-5
Preis [D]: 8,49 €
Darum geht es:
Ein bundesweit agierender Serienmörder mauert scheinbar wahllos Frauen ein, die auf diese Weise qualvoll sterben. Der Leiter der SOKO „Maurer“ will deshalb unbedingt die Ausnahmeermittlerin Ann Kathrin Klaasen dabei haben. Diese willigt nach anfänglichem Zögern zwar ein, hat für solche „Kinkerlitzchen“ allerdings eigentlich gar keine Zeit. Denn es gibt eine neue Spur, die zum Mörder ihres Vaters führen könnte…
Ich sage dazu:
Oh, Graus! Dieses Buch war eine regelrechte Zumutung. Zwar hat sich der Schreibstil im Vergleich zum 1. Band verbessert, der Erzählstil jedoch in keinster Weise. Die manchmal völlig unlogische Handlung wird auch nicht besser, wenn man Name, Adresse und Schuhgröße von jemandem serviert bekommt, der später in der Geschichte überhaupt nicht mehr auftaucht.
Hinzu kommt die völlig unsympathische Kommissarin, die offenbar über hellseherische Fähigkeiten verfügt, sich ansonsten aber komplett irrational verhält. Vor allem wenn es um ihren Vater geht. Da kennt sie weder Freund noch Feind und geht regelrecht über Leichen. Und hat das irgendwelche Konsequenzen? Nö. Nada. Nichts. Ihr Chef macht dududu und das war’s dann. Nächster Fall, nächster Ausraster.
Die ganze Story war für mich an den Haaren herbei gezogen. Nicht nur, dass AKK mir mit ihrem völlig unprofessionellen Verhalten gehörig auf den Geist ging. Nö, da zieht sie die richtigen Schlüsse im Fall „Maurer“ auch noch per Ferndiagnose. Lieber bricht sie ein, entzieht sich den Kollegen, als sie unter Mordverdacht gerät und verhält sich beim Showdown wie Bruce Willis in seinen besten Zeiten.
Die anderen Protagonisten sammelten bei mir auch nicht gerade Sympathiepunkte. Der eine stopft Marzipan in sich hinein, während der andere mehr damit beschäftigt ist, herauszufinden, wie er sich endlich von seiner Frau trennen kann, als Spuren nachzugehen. Dafür braucht es erst eine AKK, die aus ruhrpöttlichen Fernen den entscheidenden Hinweis gibt.
Weichei Wella redet und agiert, wie seiner Herzallerliebsten der Schnabel gewachsen ist. Ann sagt dies, Ann meint das. Ansonsten hat er zwar mehr oder weniger nur Fischbrötchen im Kopf, schafft es aber immerhin (dank AKK), dem Maurer auf die Spur zu kommen.
Einen besonderen Stellenwert bei den Unsympathen nimmt mal wieder Rupert (der immer noch keinen Vornamen hat) ein. Inzwischen regt sich bei mir der Verdacht, dass der Autor diese Figur als Lachnummer in sein Werk eingebaut haben könnte. Dabei ist ihm dies leider nicht gelungen. Rupert ist nicht witzig, sondern derartig dämlich, dass es bei mir nicht mal für ein Kopfschütteln gereicht hat. Ungläubiges Entsetzen über so viel Dummheit trifft es wohl am ehesten.
Ihr seht, ich bin mal wieder alles andere als begeistert und wären da nicht meine Krimi-Mädels gewesen, die mich immer wieder motiviert haben, weiter zu lesen, hätte ich dieses Buch ganz sicher abgebrochen. Aber nun reicht’s.
Fazit:
Wer von den ersten Bänden der Reihe nicht absolut begeistert ist, sollte von diesem Teil die Finger lassen. Ganz eindeutig der bisher schlechteste Band und somit für mich das Ende dieser Reihe.
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