Autor: Klaus-Peter Wolf
Titel: Ostfriesengrab
Format: ebook
Verlag: Fischer Verlage
ISBN-13: 978-3-10-400131-9
Preis [D]: 8,49 €
Wie schon die beiden vorigen Bände habe ich auch diesen 3. Teil wieder in einer Leserunde mit meinen Krimi-Mädels und Mathias bei buchgesichter.de genossen.
Darum geht es:
Im Park von Schloss Lütetsburg wird eine Frauenleiche gefunden. Die Tote ist wunderschön zwischen die Rhododendronblüten drapiert und sieht fast aus wie ein schwebender Engel.
Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr – inzwischen Lebensgefährte – Wella haben schnell einen Hauptverdächtigen gefunden. Doch durch eine völlig dämliche Handlung der beiden, kann der Mann fliehen.
AKK wird in Urlaub geschickt und weitere Morde geschehen.
Offenbar versucht der Täter mit den Morden die 4 Elemente zu inszenieren.
Ich sage dazu:
Weichei, Flachpfeife, Nacktschnecke… egal wie wir ihn nannten, gemeint war immer Wella. (Ich wundere mich noch immer, dass der im Buch mit ER am Ende geschrieben wird. *hüstel*) Auch Ann Kathrin Klaasen kam nicht wesentlich besser bei uns weg. Wobei ich sagen muss, dass ich zumindest vom ersten Viertel der Geschichte angenehm überrascht war. Zwar ging mir auch da schon Weichei-Wella auf den Keks, aber der Rest war wirklich angenehm zu lesen.
Als dann jedoch mal wieder der Mord an Ann Kathrins Vater ins Spiel kam, war es bei mir vorbei mit der Sympathie. Leider scheint die Gute immer wenn es um ihren Vater geht, das Hirn vollkommen auszuschalten, was natürlich zu völlig unbedachten Handlungen führt.
Unbedachte Handlungen sind auch Wellas Markenzeichen. Er begeht auf der Jagd nach dem Täter einen Fehler nach dem anderen. Vielleicht liegt es ja daran, dass der Gute außer Sex mit Ann Kathrin Klaasen, Skat und Essen, dabei vorzugsweise Fischbrötchen, meiner Meinung nach nicht viel im Hirn hat.
Wen ich ganz amüsant fand, der aber während der Leserunde eigentlich gar keine Erwähnung fand, war Rupert. Obwohl der Arme neben seiner noch immer andauernden Vornamenlosigkeit mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen hatte, hat er doch alles gegeben. Auch wenn er sich die Lösung des Falls eher ausgedacht hat, als in die richtige Richtung zu ermitteln.
Staatsanwalt Scherer hat sich diesmal tatsächlich wie ein Staatsanwalt benommen und Ubbo Heide, der Dienststellenleiter, wartet eigentlich nur darauf, endlich in Pension gehen zu können. Wen wundert’s bei dem Team?
Klingt jetzt eher nach Läster- als nach Leserunde, oder? War aber nicht so. Wir haben uns selbstverständlich auch über das Buch ausgetauscht. Mehr sogar, als bei den vorigen Bänden. Der Fall war nämlich wirklich klasse. Unsere Spekulationen führten zwar in Richtung des Täters, doch blieb ein hoher Unsicherheitsfaktor. Nur das Ende kam dann sehr abrupt. Ein paar abschließende Sätze mehr hätten meiner Ansicht nach der Geschichte gut getan.
Was die Lästerei über das Ermittler-Team angeht, kann man das Ganze natürlich auch positiv sehen. Wären Ann Kathrin Klaasen, Wella & Co 08/15-Langweiler, würden wir uns nicht über sie aufregen. ?
Den Schreibstil fand ich zwar deutlich besser, als in den ersten beiden Bänden, aber so ganz warm geworden bin ich damit immer noch nicht. Oft hatte ich das Gefühl, dass der Autor sich an Nebensächlichkeiten aufhängt oder unbedingt sein Wissen kundtun muss. Für mich war das dann einfach meist zu viel des Guten.
Trotzdem freue ich mich schon darauf, im nächsten Monat den nächsten Teil zu lesen.
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