· 

Ostfriesenblut von Klaus-Peter Wolf

 

Autor: Klaus-Peter Wolf

 

Titel: Ostfriesenblut

 

Format: ebook

 

Verlag: Fischer-Verlage

 

ISBN-13: 978-3-10-400085-5

 

Preis [D]: 8,49 €

 


 

Darum geht es:

 

Jemand hat eine Leiche vor Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasens Haustür abgelegt. Es handelt sich um eine alte Frau, die offenbar gefoltert und anschließend verhungern lassen wurde. Auf dem Laptop der alten Dame findet Ann Kathrin Klaasen Fotos, die den langsamen, qualvollen Tod der Dame dokumentieren. Doch gibt es dort auch Fotos eines weiteren Opfers. Die Verbindung scheint in einem Buch über sogenannte „Schwarze Pädagogik“ zu liegen.

 

Ich sage dazu:

 

Wer hat nochmal behauptet, dieser Teil wäre besser als der 1.? Los, Hand hoch!

 

Okay, das Thema „Schwarze Pädagogik“ war schon interessant, aber das Drumherum… Himmel, was für ein Sch***!

 

Leider war dieses Drumherum aber das, was den Großteil des Buches füllt.

 

Da wäre zum einen die Frau Kommissarin und deren nicht vorhandenes Familienleben. Immer kommt der Guten was dazwischen, wenn sie sich gerade mit ihrem Sohn beschäftigen will. Dafür funktioniert ihr Liebesleben um so besser. Das Geturtel zwischen ihr und Kollege Weller ging mir gehörig auf den Keks.

 

Sohn Eike tut mir einfach nur leid. Da baut er so richtigen Mist, nur um feststellen zu müssen, dass seine Mutter mal wieder keine Zeit dafür hat und sein Vater auch nicht.

 

Dann war da noch Frank-oha-er-hat-einen-Vornamen-Weller. Der, der mir im 1. Teil der Reihe noch halbwegs sympathisch war, entwickelt sich hier zum Ober-Weichspül-Weichei. Eine Szene hat mich im übrigen dazu veranlasst, dem Guten einen neuen Namen zu verpassen. Fortan sollst du WELLA heißen!

 

Rupert, der leider immer noch keinen Vornamen besitzt, war mir schon im 1. Teil nicht sonderlich sympathisch. Doch seine Entwicklung vom einfachen Idioten zum Obera*** vom Dienst war dann doch überraschend. Da wird gemobbt und intrigiert was das Zeug hält, doch die Intention dahinter bleibt im Verborgenen.

 

Staatsanwalt Scherer hingegen zieht sich mehr oder weniger zurück. Der raucht lieber Pfeife und Ubbo Heide bleibt größtenteils außen vor.

 

Einzig Charlie Thierkötter, der Computerexperte des Kommissariats machte auf mich einen halbwegs normalen und sympathischen Eindruck.

 

Kommen wir zu dem Fall, um den es hier eigentlich gehen sollte. Wie gesagt, fand ich das Thema wirklich interessant. Doch leider gibt es auch hier genug zu Meckern.

 

Da werden Beweismittel kurzerhand mit nach Hause genommen oder einfach unterschlagen. Da werden mögliche Tatorte erst Tage später im Alleingang unter die Lupe genommen… und überhaupt wird mehr Zeit in die privaten Befindlichkeiten investiert, als auf Mörderjagd zu gehen.

 

Bei so viel Kritik fragt ihr euch sicher, ob ich mir den 3. Teil der Reihe noch antun werde. Ja, werde ich. Nicht, dass ich masochistisch veranlagt wäre, aber da ich diese Reihe bisher zusammen mit den Krimi-Mädels… und Mathias genossen habe, werde ich es mit Ostfriesengrab genauso handhaben. Denn, wie Anne so schön sagte, macht sich gemeinsam aufregen so viel mehr Spaß, als sich alleine zu ärgern. ;-)))

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0