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Das Haus des Todes – Paul Cleave

 

Autor: Paul Cleave

 

Titel: Das Haus des Todes

 

Originaltitel: The Laughterhouse

 

Format: Taschenbuch

 

Verlag: Heyne

 

ISBN-13: 978-3-453-43695-4

 

Preis [D]: 9,99 €

 

Preis [A]: 10,30 €

 


 

Ich hatte das große Glück, Paul Cleave zusammen mit Wulf Dorn während einer Lesung auf der Frankfurter Buchmesse zu treffen. Bei der Gelegenheit habe ich auch dieses Buch erstanden und mir natürlich auch gleich signieren zu lassen.

 

 

Nun ist es gelesen und „es ist nicht immer alles Schwarz oder Weiß“ ist das Erste, das mir zu diesem Thriller einfällt.

 

Zum einen gibt es da Theodore Tate, der vom Polizisten zum Privatdetektiv zum Häftling wurde, weil er jemanden angefahren hat und sich im Vorfeld des Mörders seiner Tochter entledigt hat (was aber nie raus gekommen ist).

 

Zum anderen ist dort Caleb Cole, der vom treusorgenden Familienvater zum Killer wird.

 

Cole hat James Whitby, den Mörder und Vergewaltiger seiner Tochter, brutal ermordet und wurde dafür auch verurteilt. Doch sein Rachefeldzug ist damit noch lange nicht zu Ende. Nach 15 Jahren Haft nimmt er sich die Leute vor, die damals dafür sorgten, dass der bekannte Pädophile James Whitby nach einer Therapie wieder auf freien Fuß gesetzt wurde und der Mord an seiner Tochter damit erst möglich wurde.

 

Allen voran sollen der Psychiater, der das Gutachten für James Whitby erstellte und Whitby’s Mutter leiden. Darum entführt Cole den Arzt und seine drei Kinder. Er bring sie in das alte Schlachthaus. Den Ort, an dem seine Tochter starb…

 

Theodore Tate – wieder rehabilitiert – nimmt zusammen mit seinem Kollegen Carl Schroder die Jagd nach Cole auf und hat dabei mit allerhand privaten und gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

 

Paul Cleave schafft es, dass die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß verwischen. Cole, der Mörder und Entführer, ist nicht irgendein mordendes Monster, sondern ein Mann, dem das Leben übel mitgespielt hat. Man kann sich als Leser in diese Figur hineinversetzen und nachvollziehen, was ihn zu seinen Taten treibt. Ich würde sogar behaupten, dass mir Cole sympathisch war.

 

Auf der anderen Seite stehen die Detectives Tate und Schroder, die beide nicht die Ritter in glänzender Rüstung sind. Auch sie sind nicht so gesetzestreu und gut, wie man es vielleicht erwarten würde.

 

Dann ist da noch Whitby’s Mutter, die zwar nur eine Nebenrolle bekleidet, der man aber trotzdem alles Schlechte dieser Welt gönnt.

 

Mit kurzen, einfachen Sätzen schafft es Paul Cleave, eine depressive von Verzweiflung geprägte Stimmung zu erzeugen, die einen jedoch keineswegs selber verzweifeln lässt, sondern – im Gegenteil – dazu anregt, immer weiter zu lesen.

 

Dies war mein 1. Roman des sympathischen Neuseeländers Paul Cleave, aber sicher nicht mein letzter.

 

Fazit:

 

Solider Thriller, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse fließend sind.

 

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