Autor: Oliver Pötzsch
Titel: Die
Henkerstochter
Format: Taschenbuch
Verlag: Ullstein
Taschenbuch
ISBN-10: 3548268528
ISBN-13: 9783548268521
Preis (D): 9,99
€
*Inhalt*
Simon Fronwieser, Sohn des Schongauer Stadtmedicus Bonifaz Fronwieser und selber angehender Medicus, zieht es immer wieder in das Haus von Henker Jakob Kuisl. Denn dort gibt es Bücher. Bücher über Medizin, die so ganz anders sind, als das staubtrockene Zeug, das den Studenten an der Ingolstädter Universität vorgesetzt wird. Außerdem ist da ja auch noch die wunderschöne Magdalena. Die Henkerstochter!
Eines Tages wird in Schongau ein Kind ermordet. Auf der Schulter des Kindes findet man ein Hexenzeichen. Schnell reimen sich die Bürger der Stadt zusammen, wer die Täterin war. Die Hebamme Martha Stechlin muss eine Hexe sein!
Jakob Kuisl und Simon Fronwieser gehören zu den Wenigen, die nicht an die Schuld der Hebamme glauben. Sie machen sich daran, den wahren Täter zu finden und kommen dem Teufel auf die Spur…
*Meine Meinung*
Das Buch spielt im Jahr 1659, also kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die Menschen erholen sich allmählich von den Schrecken des Krieges, doch noch immer ziehen marodierende Söldner durchs Land. Der Höhepunkt der Hexenverfolgung in Europa ist zwar bereits überschritten, doch noch immer greift das Hysterie-Phänomen um sich. (Quelle: Wikipedia – http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung)
In dieser Zeit ermitteln zwei aufgeklärte, gebildete Männer. Für meinen Geschmack etwas zu aufgeklärt. Wo der eine bei einer Tasse Kaffee noch überlegt, ob er nicht doch an die Geschichten von Hexen und Teufeln glauben soll, tut der andere das Ganze als großen Humbug ab und ist klüger als alle anderen.
Chefermittler Kuisl und sein Handlanger Fronwieser geben zum einen nichts auf die Meinung ihrer Mitbürger, sind zum anderen aber sehr darauf bedacht, nicht der Stadt verwiesen zu werden.
So versucht Kuisl zwar, die angeklagte Hebamme zu schützen, muss aber dennoch auf Befehl des Stadtrats eine peinliche Befragung an ihr durchführen. Auch die Zustimmung zu einer Verbindung von Simon und Magdalena lehnt er ab, da Henker und auch deren Töchter nun mal als „unehrlich“ gelten und das Paar im Falle einer Eheschließung der Stadt verwiesen würde.
Wer mir gut gefallen hat, war das Mündel Sophie. Ein zwölfjähriges Mädchen, schlau und nicht auf den Mund gefallen.
Die namensgebende Tochter des Henkers spielt eher eine Nebenrolle und ist meiner Meinung nach nur schmückendes Beiwerk.
*Fazit*
Alles in allem konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen. Darum gibt es von mir auch „nur“ 7 Punkte/3 Sterne
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